Compliance-Fristen einhalten. Sich mit komplexen Steuerstrukturen auseinandersetzen. Mit Gesetzesaktualisierungen Schritt halten, Änderungen von Steuersätzen-und regeln, neue Steuern auf digitale Services und Bundesstaaten-spezifischen Umsatzschwellenwerte …
Das ist definitiv eine unvollständige Liste der Herausforderungen, mit denen Teams für indirekte Steuern konfrontiert sind. Angesichts dieses Drucks und Zeitmangels ist es kein Wunder, dass der Burnout von Mitarbeitenden ein wachsendes Problem für Führungskräfte im Bereich indirekte Steuern darstellt.
Während die Auslöser für Burnout je nach Funktion unterschiedlich sind, müssen andere Führungskräfte im Unternehmen mit dem gleichen Problem fertig werden. Im letzten Gallup-Bericht State of the Global Workplace wird festgestellt, dass 41 % der Mitarbeitenden im gesamten Unternehmen am Vortag unter „viel Stress“ litten. Der Gallup-Bericht enthält auch besorgniserregende Statistiken über den Grad der Beteiligung und des Engagements der Belegschaft: nur 23 % der Mitarbeitenden sind „engagiert“, während 62 % „nicht engagiert“ und 15 % „aktiv abgeschaltet haben.“
Ein wirksamer Schutz gegen stressbedingte Erschöpfung am Arbeitsplatz ist ein Ansatz, der Steuerverantwortliche überraschen mag: regelmäßige, häufige Einzelgespräche zwischen Führungskräften und Teammitgliedern.
Ein Podcast des Journal of Accountancy untersucht die Dynamik von Burnout und Belastbarkeit in einem Interview mit Hamza Khan, Autor von „The Burnout Gamble“ und Keynote Redner bei mehreren AICPA- und CIMA-Veranstaltungen.
Hamza erlitt 2014 einen lähmenden Stressanfall, als er für einen der bestbewerteten Arbeitgeber Kanadas arbeitete. Die Herangehensweise seines Managers an Meetings war – und das ist keine ungewöhnliche –: „Wenn wir uns nicht treffen, ist das positiv.“ Anfangs war das in Ordnung – aber wenn es dann zu Meetings kam, waren sie „erschütternd“, erinnert sich Hamza. „Feuersbrünste prasselten auf mich nieder. Rückblickend wünschte ich, wir hätten mehr Berührungspunkte gehabt und alles hätte sich nicht so aufgestaut und wäre nicht auf so brutale Weise vorgebracht worden.“
Als Geschäftsinhaber wurde Hamza später klar, dass die Vernachlässigung von Einzelgesprächen mit wichtigen Mitarbeitenden dazu geführt hatte, dass ein Top-Mitarbeiter das Unternehmen verließ. Immer wenn er heute dazu neigt, Meetings aufzuschieben, betrachtet er dies als „ein Zeichen dafür, dass ich dabei bin, als Führungskraft auf strategischer Ebene zu versagen.“
Obwohl offene Gespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden die wichtigste Gewohnheit beim Aufbau eines Burnout-resistenten Unternehmens sind, besteht kein Zweifel, dass Einzelgespräche unangenehm sein können. Dies sind Hamzas Vorschläge, Meetings weniger unangenehm und sinnvoller zu gestalten:
- Seien Sie sich der Vielzahl an Faktoren bewusst, die zu einem Burnout führen können, zusammengefasst in dem Akronym CASTLE: competition, alienation, societal pressures, technological innovation, loneliness and an economy in flux –(Konkurrenz, Entfremdung, gesellschaftlicher Druck, technologische Innovation, Einsamkeit und eine Wirtschaft im Wandel).
- Streben Sie ein sinnvolles Gespräch mit Teammitgliedern pro Woche oder mindestens alle zwei Wochen an.
- Stellen Sie die Fragen, vor denen Sie sich am meisten scheuen. Verwenden Sie offene Fragen im Stil eines Coach: „Haben Sie Respekt vor unseren Führungskräften? Sind Sie zufrieden hier? Haben Sie das Gefühl, dazuzugehören?“ Mit diesem Ansatz können CASTLE-Faktoren identifiziert werden, von denen die Leistung der Mitarbeitenden beeinträchtigt wird, was sich auch auf Ihre Effektivität als Führungskraft auswirken und Ihr eigenes Burnout-Risiko erhöhen kann.
Das Management von Talenten kann Steuerverantwortliche vor große Herausforderungen stellen. Doch indem Sie konkrete Schritte unternehmen, um sinnvolle Gespräche zu führen und Unbehagen in Einzelgesprächen zu verringern, können sie Burnout in ihren Teams vorbeugen und ihre eigenen Stresslevel senken.