Eine neue Studie, die auf den Antworten von mehr als 300 in den USA ansässigen Steuerfachleuten basiert, sendet eine klare Botschaft an die Steuerabteilungen hinsichtlich der notwendigen Verbesserung ihrer Technologie:
Angesichts des perfekten Sturms aus nicht genügend Steuerfachkräften, zunehmender regulatorischer Komplexität und größerem Compliance-Aufwand sollte man meinen, dass sich Steuerabteilungen zunehmend der Technologie zuwenden. Doch es scheint, dass sie immer noch hinter einigen ihrer Kollegen in anderen Teilen des Unternehmens zurückbleiben.
Das ist erstaunlich.
Diese deutliche Botschaft stammt aus einer aktuellen Studie von Bloomberg Tax, die untersucht, wie sich die Steuerfunktionen entwickeln und welche Herausforderungen sie dabei bewältigen müssen. Wir werden uns diese Herausforderungen in einem anderen Beitrag genauer ansehen. Hier möchte ich mich auf die größten Hindernisse konzentrieren, die die Studie im Zusammenhang mit der Technologie identifiziert, und wie sich ein Mangel an moderner Technologie auf die steuerbezogenen Funktionen auswirkt.
Die meisten Steuerabteilungen sind der Ansicht, dass Technologie, die ihnen hilft, die Einhaltung von Vorschriften zu automatisieren, Gesetzesänderungen zu bewältigen, die Abhängigkeit von Tabellenkalkulationen zu minimieren und die Verwaltung von Steuerdaten zu verbessern, von Vorteil ist und einen Beitrag zur Bewältigung ihrer „größten steuerlichen Herausforderungen“ leisten kann. Dennoch glauben 55 Prozent der Steuerverantwortlichen, dass ihr Bereich nicht mit den technologischen Innovationen Schritt hält. Was hält sie also zurück? Nun, Technologie kann eine Herausforderung sein. 45 Prozent der Befragten gaben an, dass die Implementierung neuer Technologien oder die bessere Nutzung bestehender lizenzierter Technologien eine ihrer größten Herausforderungen ist.
Hier einige weitere bemerkenswerte Ergebnisse der Umfrage:
- 47 Prozent: Der Anteil der Befragten, die die Verwaltung von Steuerdaten als größte Herausforderung des Bereichs identifizieren.
- 48 Prozent: Der Anteil der Befragten, die „Abhängigkeit von Tabellenkalkulationen oder anderen manuellen Abläufen“ als größte Herausforderung bei der Steuerrückstellung identifizieren (die am häufigsten genannte Antwort).
- 57 Prozent: Der Anteil der Befragten, die die Verfolgung der Gesetzgebung, von Steuerreformen und Änderungen im Allgemeinen als größte steuerliche Herausforderung identifizieren.
- 80 Prozent: Der Anteil der Befragten, die das Gefühl haben, dass es immer schwieriger wird, mit den steuerlichen Berichts- und Kontrollanforderungen Schritt zu halten.
Diese Zahlen sollten Steuerverantwortliche und ihre Teams dazu bewegen, 1) zu überlegen, wie Verbesserungen in der Steuertechnologie ihren Bereichen helfen können, und 2) überzeugende Business Cases für neue Investitionen und Verbesserungen zu entwickeln, einschließlich der Implementierung und Schulung ihrer Mitarbeiter. Falls zusätzliche Motivation nötig ist, zitiert der Bloomberg-Bericht eine überzeugende Botschaft aus einem Deloitte-Bericht von 2018:
CFOs wollen wissen, dass ihre Steuerverantwortlichen die Technologie effizient und wirksam einsetzen. Auch wenn die Steuerabteilung bei der Einführung neuer Technologien (z. B. künstliche Intelligenz, Robotik und Digitalisierung) gegenüber anderen Unternehmensbereichen zurückliegt, ändert sich dies aktuell. Angesichts der heutigen Rolle des Steuerteams, des sich ändernden regulatorischen Umfelds und des anhaltenden Kampfes um die Einstellung und Bindung von Fachpersonal im Steuerbereich ist das eine gute Entwicklung.
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