Auswirkungen von COVID‑19 auf die Lieferkette und Logistik
Weltweit geraten Lieferketten aufgrund von durch COVID‑19 bedingten Störungen – neben zahlreichen bereits davor bestehenden Problemen – ins Wanken und führende Beschaffungsfunktionen sehen sich gezwungen, ihre Arbeitsweise in der globalen digitalen Wirtschaft zu verändern. Die Pandemie hat auch viele operative und logistische Ansätze aufgedeckt, die nicht geeignet sind, um auf die vielen Herausforderungen durch COVID‑19 zu reagieren. Bei diesen Unzulänglichkeiten gibt es jedoch einen Silberstreif am Horizont, da immer mehr Beschaffungsleiter den Wert einer Beschaffungsplattform der nächsten Generation erkennen, bei der eine Tax Engine nahtlos in einen neu gestalteten Procure-to-Pay-Zyklus integriert ist.
Einige Beschaffungsfunktionen standen im Vorfeld der aktuellen Pandemie vor einem bedeutsamen Wandel. Dieses globale Ereignis hat Verwerfungen im Grundgestein der internationalen Handelsströme und Infrastrukturen vergrößert, die für das Lieferkettenmanagement in einer merkantilen Wirtschaft konzipiert wurden, nicht aber in einer vernetzten, globalen, digitalen Wirtschaft, die durch komplexe, mehrstufige Ketten von Liefernetzwerken definiert ist.
Anpassung auf globaler Ebene
Während globale Unternehmen inmitten zunehmender geopolitischer Spannungen, wirtschaftlicher Schwierigkeiten und sich verschärfender Handelskonflikte und eines entsprechenden Wettbewerbs einen flüssigeren und dynamischeren systemischen Ansatz noch nicht vollständig verinnerlicht haben, gelangt man zunehmend zu der Erkenntnis, dass wir uns von den Taktiken des Lieferkettenmanagements des 20. Jahrhunderts wegbewegen und uns der Gestaltung und dem Management globaler adaptiver digitaler Wertschöpfungsnetzwerke zuwenden müssen, die den Krisen des 21. Jahrhunderts und den entsprechenden Veränderungen von Angebot und Nachfrage mobiler, agiler und reaktionsfähiger gegenüberstehen. In einem aktuellen Beitrag berichtet Michael Bernard, Chief Tax Officer bei Vertex, dass bei der zukünftigen Entscheidungsfindung in Bezug auf die Lieferkette ein erheblich stärkerer Fokus auf der Risikoexposition, Lieferalternativen, der Kanalkomplexität und steuerlichen Erwägungen liegen wird.
Ja, die Überarbeitung eines jahrzehntealten globalen Lieferkettenmanagement-Modells ist ein gewaltiges Unterfangen. Damit es gelingen kann, müssen jedoch die Beschaffungsfunktionen und Steuerabteilungen miteinbezogen werden.
Was dies für Führungskräfte in den Bereichen Beschaffung und Steuern bedeutet
Beide Funktionen haben in den letzten Jahren generell das Niveau ihrer strategischen Arbeit gesteigert und dieser Trend sollte sich nur noch beschleunigen. In der Beschaffung tätige Führungskräfte überdenken die Art und Weise, wie sie Risiken bewerten, wie und was sie beziehen und wie sie auf laufende Unterbrechungen von außen reagieren. Sie sollten auch erkennen, dass Unterbrechungen von außen zu höheren Unternehmensrisiken führen, deren Auswirkungen auch innerhalb des Unternehmens zu spüren sein werden. Steuerverantwortliche übernehmen eine größere Rolle bei der strategischen Entscheidungsfindung hinsichtlich der Erschließung neuer Regionen, der Auswahl von Produktions- und Bürostandorten und der Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen.
Führende Beschaffungsfunktionen verwenden leistungsstarke Plattformen, die häufig in Enterprise Resource Planning(ERP)-Systeme eingebettet (oder eng in diese integriert) sind, die die Kosten senken, die Effizienz steigern und ihren Fachleuten die Möglichkeit geben, mehr Zeit in höherwertige Arbeit zu investieren. In einer umfassenderen Kosten-Nutzen-Analyse sind diese Vorteile jedoch gefährdet, wenn die Beschaffungsplattform keine ausreichende Steuerautomatisierung umfasst, um genaue Umsatz- und Nutzungssätze sowie Mehrwertsteuerschlüssel anzuwenden. Solche Fehler können zu einer zu geringen Steuerentrichtung (was das Risiko einer Betriebsprüfung erhöht) oder auch zu einer zu hohen Steuerentrichtung führen (was zeitaufwändige Rückholarbeiten erforderlich macht).
Verbesserung von Beschaffungssystemen mit einer Tax Engine
Vorausschauende Beschaffungsexperten und kompetente Steuer- und Datenverantwortliche mindern diese Risiken, indem sie ihre Beschaffungssysteme um eine Tax Engine eines Drittanbieters erweitern, die es der Steuerabteilung ermöglicht, die Steuerberechnung innerhalb des Procure-to-Pay-Prozesses auf automatisierte Weise zu steuern. Die sich daraus ergebende Sicherheit und Effizienz ermöglichen es den Führungskräften in den Bereichen Beschaffung und Steuern, mehr Zeit für strategische Angelegenheiten wie die Förderung globaler adaptiver digitaler Wertschöpfungsnetzwerke aufzuwenden.