Sanktionen bei Nichteinhaltung der Umsatzsteuer: Gebot I – Trödeln Sie nicht
Die spezifischen Vorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich, aber wo auch immer Sie sich befinden, kann die Nichteinhaltung der Umsatzsteuer Sanktionen nach sich ziehen. Von Verzugszinsen bis hin zur Aussetzung der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und in einigen Fällen auch zu rechtlichen Schritten. In dieser dreiteiligen Blogserie über Strafen bei Nichteinhaltung der Umsatzsteuer geht es um die wichtigsten Punkte - Zeitplan, Genauigkeit und Bereitstellung der Daten.
Die Umsatzsteuer (USt) hat mehrere Namen. Ob VAT in vielen englischsprachigen Ländern, IVA in Spanien und Italien, BTW in den Niederlanden oder Moms in Dänemark - die Umsatzsteuer selbst ist eine Netto-Allphasen-Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug. Sie ist deswegen eine Nettosteuer, weil die Umsatzsteuer auf unterschiedlichen Stufen erhoben wird und die gezahlte Umsatzsteuer (= Vorsteuer) gegen die geschuldete Umsatzsteuer gegengerechnet werden kann. Sie wird von den Unternehmen im Namen der Regierungen eingezogen.
Die spezifischen Vorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich, aber wo auch immer Sie sich befinden, kann die Nichteinhaltung der Umsatzsteuer Sanktionen nach sich ziehen. Der grenzüberschreitende elektronische Handel, sei es der Verkauf über stationäre Geschäfte, Online-Käufe per Mausklick oder der Einkauf bei einer erweiterten Lieferkette, bringt viele Vorteile. Zu diesen Vorteilen gehören der Zugang zu neuen Märkten, die Erschließung neuer Einnahmequellen, bessere Mengenvorteile und eine größere Auswahl an Lieferanten. Daneben gibt es jedoch auch neue Herausforderungen für die Einhaltung der Umsatzsteuer, darunter:
- Unterschiedliche Anforderungen für die Umsatzsteuerregistrierung, unterschiedliche Steuersätze und unterschiedliche Anforderungen an die Rechnungsstellung in jedem dieser Länder.
- Einhaltung komplexer Umsatzsteuer-Vorschriften für grenzüberschreitende Transaktionen bei der Einfuhr oder Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen.
- Bewältigung der steigenden Kosten für die Einhaltung der Umsatzsteuer aufgrund zusätzlicher Meldepflichten.
Je mehr Ihr Unternehmen wächst, desto wichtiger wird es, die Einhaltung der Umsatzsteuer-Vorschriften ernst zu nehmen, um Strafen bei Nichteinhaltung der Vorschriften zu vermeiden, die sowohl finanziell als auch in Bezug auf den Ruf Schaden anrichten können.
Trödeln Sie nicht!
Bei nicht fristgerechter Abgabe der Umsatzsteuer-Erklärung werden Geldbußen verhängt.
Die Höhe der Strafen bei verspäteter Anmeldung hängt von Faktoren wie dem Zeitraum der Verspätung und dem Wert der geschuldeten Steuer ab. In Deutschland kann eine verspätete Anmeldung eine Strafe von bis zu 10 % der festgesetzten Umsatzsteuer bis zu 25.000 Euro zuzüglich Zinsen nach sich ziehen. Im Vereinigten Königreich sind im Januar 2023 neue Strafen in Kraft getreten. Das neue System trennt die Strafen für verspätete Zahlung und verspätete Einreichung und führt ein Punktesystem ein, wodurch die Art und Weise refomiert wird, wie Strafen und Zinsen erhoben werden. Die Politik zielt darauf ab, Steuerpflichtige, die nur gelegentlich eine Frist versäumen, weniger zu bestrafen, als diejenigen, die häufig in Verzug geraten (auch wenn es sich um eine Umsatzsteuererklärung mit Null oder einer Nettoerstattung handelt).
Strafen bei verspäteter Zahlung der Umsatzsteuer
Diese Strafen können sich schnell summieren. In den meisten europäischen Ländern erfolgt die Berechnung auf der Grundlage eines bestimmten Prozentsatzes des überfälligen Betrags, auf den im Laufe der Zeit zusätzliche Zinsen anfallen können. Beispiel: im Januar 2023 wurden die Strafen für verspätete Zahlungen im Vereinigten Königreich auf der Grundlage des Prozentsatzes der geschuldeten Umsatzsteuer erhöht. Der Strafrahmen und die Zinsbelastung steigen so mit der Zeit immer weiter an.
In einigen europäischen Ländern kann bei wiederholter verspäteter Zahlung der Umsatzsteuer die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer eines Unternehmens gesperrt werden, um die Nichteinhaltung der Vorschriften zu ahnden. Dadurch wird es unmöglich, die Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen oder zurückzufordern, bis die ausstehende Umsatzsteuer gezahlt wurde. In Deutschland, aber auch Frankreich oder Spanien können rechtliche Schritte gegen den Steuerzahler eingeleitet werden. Die spezifischen Vorschriften und Verfahren sind von Land zu Land unterschiedlich und können bis hin zur Beschlagnahme von Vermögenswerten und in einigen Fällen sogar die Strafverfolgung umfassen.
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