E-Commerce-Umsätze im Einzelhandel nehmen weiterhin zu, sowohl an Volumen als auch an Komplexität. Diese Trends verstärken die Risiken für die Steuer-Compliance zusätzlich, da sie mit damit verbundenen Unsicherheiten zusammenwirken, etwa der hartnäckigen Inflation, unbeständiger Staatseinnahmen und Budgets und regulatorischer Volatilität. All dies führt zu Turbulenzen bei der Compliance der indirekten Steuern in den USA und anderen Regionen der Welt (insbesondere der Europäischen Union). Marktplatzvermittler haben bereits erlebt, welche Dominoeffekte höhere systemische Inflationsraten auf das Verbraucherverhalten haben können: Einer Mirakl-Umfrage zufolge geben 89 % der Verbraucher weltweit an, dass sie aufgrund höherer Preise nach besseren Preis-Leistungs-Verhältnissen suchen. Während die Gesamtinflation weiter zurückgeht, treiben Lieferketten-Unterbrechungen (in Verbindung mit regionalen Versand- und Transportproblemen) die Preise in einigen Handelssektoren weiter in die Höhe.
Aufgrund dieser Kombination von Faktoren ist es für Marktplatzvermittler zwingend erforderlich, ihre indirekten Steuerbelastungen ebenso wie die Steuerautomatisierung-Lösungen gut zu kontrollieren, die dazu beitragen können, die Compliance-Risiken zu mindern.
In dieser Hinsicht stehen die Steuerteams vieler Marktplatzanbieter vor großen Herausforderungen, wenn es um Folgendes geht:
- Überwachung und Reaktion auf die aufkommenden Anforderungen an die Compliance für indirekte Steuern, während die Bundesstaaten der USA ihre Nexus-Anforderungen weiter überarbeiten, um ihre Steuerbemessungsgrundlage an die sich ändernden Haushaltsbedingungen anzupassen;
- Verwaltung der Steuer-Compliance in mehreren Ländern (mit unterschiedlichen Anforderungen);
- Geschäftswachstum mit Steuer-Compliance in Einklang bringen; und
- Rationalisierung des Order-to-Cash-Prozesses, Ermöglichung eines reibungslosen (und kundenorientierten) Onboarding-Erlebnisses, Aufrechterhaltung eines einheitlichen Kundenerlebnisses an allen Berührungspunkten und Minimierung von Audit-Risiken;
Eine variantenreiche Reihe von Komplikationen? Aber Moment, da ist noch mehr.
Von einem übergeordneten wirtschaftlichen Standpunkt aus sollten Marktplatzvermittler erkennen, dass die fiskalische Ungewissheit in den Bundesstaaten der USA viele Gerichtsbarkeiten dazu veranlassen wird, nach neuen Einnahmequellen zu suchen. Diese Suche wird sich auf die durchgehende Besteuerung der (globalen) digitalen Wirtschaft konzentrieren, zu der auch E-Commerce- und Online-Marktplatztransaktionen gehören. Daher können Remote-Verkäufer und Marktplatzvermittler davon ausgehen, dass sich die Steuervorschriften (z. B. Nexus-Standards) und Steuersätze weiterhin häufig ändern werden.
Als Reaktion darauf sollten Marktplatzvermittler sicherstellen, dass ihre unterstützende Steuertechnologie die Komplexität der Compliance und die Risiken effektiv bewältigen kann. Die folgenden Fragen – in Bezug auf Automatisierungsumfang, Genauigkeit, Berichterstattung, Flexibilität/Skalierbarkeit, Support und mehr – können Steuerteams dabei helfen, eine effektive Entscheidung zu treffen:
- Unterstützt die Lösung automatisiertes Onboarding und Management von Verkäufern?
- Ermittelt die Lösung die Steuerverbindlichkeiten einzelner Posten?
- Werden die Steuersätze und Regeln in allen entsprechenden Ländern häufig genug aktualisiert, um Compliance-Risiken zu minimieren?
- Wie zuverlässig sind die Berichtsfunktionen der Lösung?
- Sind verwandte oder „Add-on“-Services (z. B. Registrierung, Steuererklärung und Validierung) verfügbar?
- Lässt sich die Lösung schnell und einfach skalieren, wenn ein Marktplatz in neue Regionen expandiert?
- Inwieweit ermöglicht und unterstützt die Lösung ein einheitliches Erlebnis in allen Vertriebskanälen?
Die Mirakl-Studie zeigt außerdem, dass 94 % der weltweiten Verbraucher davon ausgehen, Marktplätze in Zukunft gleichbleibend oder häufiger zu nutzen. Diese Fragen werden umso wichtiger, je mehr das Transaktionsvolumen im E-Commerce und auf den Marktplätzen steigt.
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