Navigieren von E-Commerce-Steuern, um globales Geschäftswachstum zu ermöglichen

Tax Automation for E-Commerce Retailers

E-Commerce-Unternehmen in ganz Europa und darüber hinaus arbeiten in einem komplexen Netzwerk von E-Commerce-Steuergesetzen, innerhalb derer die Regeln ständig geändert und neu definiert werden.

Was sind die Herausforderungen der E-Commerce-Steuerregeln?

Während das E-Commerce-Wachstum weiter steil ansteigt und Online-Marktplätze florieren, ist es für traditionelle Steuerregeln und -strukturen problematisch geworden, mit der Dynamik und grenzenlosen Struktur von E-Commerce-Transaktionen Schritt zu halten. Online-Plattformen sind ein integraler Bestandteil des globalen Handels geworden. Sie erleichtern grenzüberschreitende Transaktionen und definieren das herkömmliche Konzept der steuerpflichtigen Anwesenheit neu.

Herkömmliche Steuerregeln, die ursprünglich für stationäre Transaktionen konzipiert wurden, sind nicht mehr zweckmäßig, da der E-Commerce geografische Grenzen überschreitet. Dies stellt eine Herausforderung für Steuerbehörden dar, die zu bestimmen versuchen, wo genau wirtschaftliche Aktivitäten stattfinden und wo Steuerpflichten zu erfüllen sind.

Seit mehreren Jahren überdenken die Steuerbehörden ihre Richtlinien und passen sie als Reaktion auf E-Commerce an. Steuerrichtlinien, Regeln und Vorschriften werden geändert, um die Steuereinnahmen aus dem E-Commerce besser zu erfassen und die Umsatzsteuerlücke zu schließen – und es funktioniert. Die Umsatzsteuerlücke in der EU wird kleiner. Laut dem von der Europäischen Kommission veröffentlichten Bericht zur Umsatzsteuerlücke 2023 entgingen den Mitgliedstaaten im Jahr 2021 etwa 61 Milliarden Euro an Umsatzsteuer – gegenüber 99 Milliarden Euro im Jahr 2020.

Unternehmen können zwar Verbraucher weltweit erreichen, aber die sich ständig ändernde steuerliche Behandlung von Importen und Exporten innerhalb der Europäischen Union (EU) und darüber hinaus ist äußerst komplex. In Verbindung mit den durch den Brexit verursachten seismischen Veränderungen ist es dadurch für Unternehmen heute enorm schwierig, den aktuellen und geplanten Änderungen der Regierung, den E-Commerce-Umsatzsteuerregeln, den Steuersätzen und den Compliance-Anforderungen einen Schritt voraus zu sein. Das schiere Volumen und die Geschwindigkeit von E-Commerce-Transaktionen haben dazu geführt, dass die Steuerbehörden mit den schnellen Finanzströmen Schritt halten und den Verlust von Umsatzsteuereinnahmen verhindern müssen.

Steuer auf E-Commerce – FAQ zur Erklärung von Fachbegriffen

Sich in der Welt der E-Commerce-Besteuerung zurechtzufinden kann sich manchmal anfühlen, als müsste man einen Geheimcode entschlüsseln. Unsere Erklärung von Fachbegriffen schlüsselt die wichtigsten Begriffe auf, von den Grundlagen bis hin zu den neuesten Steuersystemen – damit Sie die Komplexität der E-Commerce-Steuern mühelos bewältigen.

Was meinen wir mit E-Commerce?

Den Kauf und Verkauf von Waren oder Services über das Internet. Dazu gehören Online-Transaktionen zwischen Unternehmen, Verbrauchern oder beides.

Was versteht man unter Versandhandel?

Dies ist eine Art von E-Commerce, bei dem Waren an Kunden an einem anderen Ort als dem physischen Standort des Verkäufers verkauft werden. Oft handelt es sich um grenzüberschreitende Transaktionen oder Transaktionen zwischen Steuerregionen innerhalb eines Landes.

Was ist ein digitaler Service?

Dies bezieht sich auf einen immateriellen Service oder ein Produkt, die elektronisch über das Internet geliefert werden – beispielsweise Online-Abonnements, Software-Downloads oder Streaming-Services.

Was sind E-Commerce-Steuern?

Dazu gehören Umsatzsteuer, Verkaufssteuer und digitale Steuern. Welche Steuern im Einzelnen anfallen, kann von mehreren Faktoren abhängen, darunter vom Standort des Käufers und Verkäufers, von der Art der Waren oder Services, vom Wert der Transaktion und von den geltenden Steuervorschriften in diesen Regionen.

Was ist der One-Stop Shop (OSS)?

OSS wurde im Juli 2021 eingeführt und ist ein vereinfachtes System für die Abwicklung der Umsatzsteuer auf grenzüberschreitende Verkäufe von Waren und Services innerhalb der EU. Es wurde entwickelt, um die Umsatzsteuer-Compliance für Unternehmen zu rationalisieren, die im E-Commerce in EU-Mitgliedstaaten tätig sind, und deckt sowohl Transaktionen zwischen Unternehmen und Verbrauchern (B2C) als auch zwischen Unternehmen (B2B) ab.

Was ist der Import One-Stop Shop (IOSS)?

Der IOSS gilt für den grenzüberschreitenden Verkauf von Waren mit geringem Wert. Er vereinfacht die Importprozesse für Sendungen mit einem Zollwert von weniger als 150 €. Verkäufer im E-Commerce können sich in einem EU-Mitgliedstaat für das System registrieren und ein einziges elektronisches Portal für die Einreichung und Zahlung der Umsatzsteuer nutzen. Dies reduziert die Zollabfertigungszeiten und den administrativen Aufwand.

Was ist der EU-Vorschlag zur Umsatzsteuer im digitalen Zeitalter (ViDA)?

ViDA deckt drei Bereiche ab: Umsatzsteuer-Meldepflichten und elektronische Rechnungsstellung, umsatzsteuerliche Behandlung der Plattformwirtschaft und eine einheitliche EU-Umsatzsteuerregistrierung. Der Vorschlag sieht die Harmonisierung der E-Rechnungsstellung in der gesamten EU vor. Die Bedingungen der Verordnung müssen noch vereinbart werden, in der Hoffnung, dass die Regelungen ab 2028 in Kraft treten. Hören Sie sich unser Webinar an, um mehr über den ViDA-Ansatz von Vertex zu erfahren.

Welche Szenarien gibt es für die E-Commerce-Steuer?

Ein Teil des Problems liegt darin, dass es viele Szenarien gibt, die zutreffen könnten. Die Steuerregeln und -sätze ändern sich je nach Ihrem Unternehmensstandort, dem Standort des Käufers, dem Lagerort der Produkte und dem Wert der Transaktion. Es kann schwierig sein, hier den richtigen Weg zu finden. Hier sind einige beispielhafte Szenarien:

Grenzüberschreitender Warenverkauf

Ein italienisches E-Commerce-Unternehmen verkauft Modeaccessoires an Kunden in Belgien und den Niederlanden. Das Unternehmen lagert seinen Bestand in einem Logistikzentrum in Deutschland um Kunden in verschiedenen EU-Ländern schneller beliefern zu können.

Es gelten Versandhandel-Vorschriften und es müssen Schwellenwerte berücksichtigt werden, die in Belgien und den Niederlanden Umsatzsteuerpflichten auslösen. Ein gutes Verständnis der Umsatzsteuerregeln im E-Commerce und deren Auswirkungen auf solche grenzüberschreitenden Online-Verkäufe ist enorm wichtig, da möglicherweise eine Umsatzsteuer-Registrierung in mehreren EU-Ländern erforderlich ist.

Grenzüberschreitende digitale Services

Eine Agentur für digitales Marketing mit Sitz in Frankreich, die Remote-Dienstleistungen im Bereich Onlinewerbung für Kunden in Deutschland und Spanien anbietet. Die französische Behörde muss die EU-Vorschriften zur Besteuerung digitaler Dienstleistungen anwenden und die Compliance mit Umsatzsteuervorschriften in Deutschland und Spanien sicherstellen. Der OSS könnte als nützlicher Mechanismus zur Vereinfachung der Umsatzsteuermeldung über solche Grenzen hinweg dienen.

One-Stop Shop (OSS)

Ein dänischer Einzelhändler für Wohnaccessoires beschließt, seinen Markt auf Kunden in den Niederlanden ausweiten. Angesichts der Komplexität der Umsatzsteuerverwaltung im E-Commerce für grenzüberschreitende physische Waren könnte OSS für ihn hilfreich sein. Der dänische Einzelhändler muss sich nur in seinem Heimatland registrieren, wodurch die Umsatzsteuermeldung für E-Commerce-Verkäufe in den Niederlanden zentralisiert wird und separate Registrierungen nicht mehr erforderlich sind.

Marktplatzerleichterung – Import One-Stop Shop (IOSS)

Ein Online-Marktplatz im Vereinigten Königreich kann Transaktionen zwischen Verkäufern in Schweden und Käufern in Italien erleichtern. Die Plattform verbindet Käufer und Verkäufer, und übernimmt Zahlungsabwicklung und Logistik. Der Online-Marktplatz wird prüfen müssen, ob er das vereinfachte IOSS für Sendungen von geringem Wert nutzen kann.

Das Navigieren der E-Commerce-Steuer ist für alle Unternehmen eine Herausforderung

Unabhängig davon, ob Sie ein neues E-Commerce-Unternehmen gründen oder ein etabliertes Unternehmen sind, das sich auf das digitale Zeitalter einstellen muss – ein korrektes Steuersystem sollte eine wichtige Priorität auf Ihrer To-Do-Liste sein.

Wen Sie den aufregenden Schritt wagen, eine neue E-Commerce-Plattform aufzubauen, sollte das nicht bedeuten, dass steuerliche Aspekte zu einer Nebensache werden. Integrieren Sie stattdessen die Steuerplanung in die Struktur Ihres Geschäftskonzepts. Auch wenn die regulatorischen Meldepflichten in weiter Ferne zu liegen scheinen, sollten Sie von Anfang an proaktiv planen. Wenn Sie warten, bis Ihr Unternehmen in Schwung kommt, bevor Sie sich um steuerliche Belange kümmern, kann sich dies nicht nur als kostspielig erweisen, sondern auch als sehr zeitaufwändig, da Ihre Steuerangelegenheiten dann erst einmal geordnet und korrigiert werden müssen.

Größere Unternehmen, die an herkömmliche Geschäftsmodelle gewöhnt sind, müssen im dynamischen Umfeld des E-Commerce ggf. erst einmal ihre Geschäftsabläufe neu bewerten. Das kann auch ein Umdenken in der Lieferkettenstrategie umfassen. Die Richtlinien zur Besteuerung von E-Commerce unterscheiden sich erheblich von jenen des herkömmlichen stationären Handels.

E-Commerce kann schnell skalieren und schnelles Wachstum kann zu einer Herausforderung werden, wenn steuerliche Überlegungen nicht von vornherein vorgesehen und eingeplant werden. Wesentliche Details können dann übersehen und verwechselt werden und die nachträgliche Bearbeitung solcher Versäumnisse bringt unnötige und häufig erhebliche Kosten mit sich und schafft erhöhte Risikoprofile für etablierte Unternehmen.

Unabhängig von der Größe Ihres Unternehmens, der Branche oder dem Produktangebot ist eine proaktive Planung und ständige Überwachung Ihrer Geschäftsabläufe enorm wichtig. Das E-Commerce-Modell bedeutet, sich einer Reihe von neuen Herausforderungen und Fragen zu stellen, die es zu beantworten gilt: Von wo aus verkaufen Sie und wo sind Ihre Kunden ansässig? Zu welchen steuerlichen Registrierungen sind Sie verpflichtet?

Die vertraglichen Vereinbarungen mit Logistikanbietern und Ihre Lagerstruktur haben erheblichen Einfluss auf Ihre steuerlichen Aufgaben bei der E-Commerce-Compliance. Der Standort Ihrer Lager könnte auch ein wesentlicher Faktor bei der Anwendung der neuesten Regeln und Vorschriften zur E-Commerce-Steuer sein. Jede Transaktion ist einzigartig und hat das Potenzial, Ihre steuerliche Situation zu verändern. Die Verfolgung des Warenverkehrs wird nicht nur zu einem logistischen Problem, sondern zu einem strategischen Gebot angesichts komplexer E-Commerce-Umsatzsteuervorschriften.

Europa vgl. mit USA

Obwohl die USA in Bezug auf die Besteuerung im E-Commerce Ähnlichkeiten mit Europa aufweisen, gelten hier dennoch andere Regeln. Wichtig ist, dass man, nur weil man eine Region gut versteht, nicht automatisch in einer anderen erfolgreich ist. Wenn Ihr Unternehmen über staatliche und lokale Gerichtsbarkeiten hinweg expandiert, müssen Sie sich an die Ebenen des E-Commerce-Steuerrechts halten, die für die jeweiligen Gebiete gelten. Es kann schnell kostspielig werden, wenn Sie davon ausgehen, dass sich Ihre Erfahrungen einfach übertragen lassen.

Europa ist in seinem Ansatz zur Besteuerung von E-Commerce gewissermaßen recht einfach. Doch auch wenn die Europäische Union ein Framework vorgibt, verfolgen die einzelnen Länder unterschiedliche Steuerpolitiken, was zu Unterschieden bei der Besteuerung derselben Waren oder Services führt. Es mangelt an E-Commerce Steuerregeln und einer Harmonisierung der Steuersätze, und die lokale Kulturpolitik beeinflusst die Kategorisierung von Waren. Es gibt keine Einheitslösung.

Wenn Sie eine Gerichtsbarkeit gut kennen, stellt das nicht automatisch eine genaue Berechnung der E-Commerce-Steuer an einem anderen Ort sicher. Das Tempo des Wandels macht die Sache noch komplizierter, da es alle paar Monate zu Änderungen kommt. Dadurch wird kontinuierliche Arbeit nötig, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Die Expansion in neue Gebiete erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Es geht um mehr als Steuersätze – Unternehmen müssen lokale Kaufgewohnheiten, Zahlungsfristen und die regulatorische Haltung gegenüber neuen Marktteilnehmern berücksichtigen. Ein unterstützendes System, einschließlich E-Commerce-Steuertechnologie und Steuerexperten, die sich mit den Besonderheiten der einzelnen Länder auskennen, wird für eine reibungslose globale Geschäftstätigkeit unerlässlich.

Schmieden Sie Partnerschaften mit Experten für Steuertechnologie, um die Steuerautomatisierung im E-Commerce nahtlos zu integrieren

Steuern im E-Commerce sind eine vielschichtige Angelegenheit, und eine erfolgreiche Compliance erfordert Agilität, um sich in dieser wandelbaren Landschaft zurechtzufinden. Ob dies Ihr erster Vorstoß in den E-Commerce ist oder Sie E-Commerce in einem etablierten Unternehmen einführen – den richtigen Partner für Steuertechnologie zu finden ist mit dem Abschluss einer Versicherungspolice vergleichbar und für den Schutz vor Risiken und Komplexitäten unerlässlich.

Dieser Ansatz wird Sie dabei unterstützen, Fallstricke zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen Best Practices als Grundlage dafür übernimmt, dass alles funktioniert. Die Regeln für die Besteuerung von E-Commerce haben das Potential, Ihrem Unternehmen Schwierigkeiten zu bereiten, aber Sie können sich stattdessen mit dem richtigen Steuertechnologiepartner der Herausforderung stellen.

Kontaktieren Sie Vertex noch heute und wir helfen Ihnen dabei, sich auf Unsicherheit vorzubereiten und über die E-Commerce-Steuervorschriften auf dem Laufenden zu bleiben.


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