Was prägt die Managementstrategie für indirekte Steuern in der sich verändernden Compliance-Landschaft von heute?

Steuer-Compliance ist heute ein wichtiger Schwerpunktbereich für Unternehmen, die grenzüberschreitend handeln.  

Die Art und Weise, wie Unternehmen miteinander interagieren, wird immer komplexer, und die Anzahl der an einer einzigen Transaktion beteiligten Lieferanten und Parteien nimmt weiter zu.   

Die Geschwindigkeit, mit der Unternehmen diese Transaktionen den Steuerbehörden melden müssen, nimmt ebenfalls zu, da regulatorische Anforderungen wie die (nahezu) Echtzeit-Meldung und E-Rechnungsstellung zusätzlichen Handlungsdruck hervorrufen.  

Diese komplexe regulatorische Landschaft, gepaart mit den regional unterschiedlichen Anforderungen an die Steuer-Compliance bedeutet, dass Unternehmen heute mehr denn je in eine zuverlässige Lösung zur Umsatzsteuerermittlung für ihre Unternehmenssoftware (einschließlich SAP) investieren müssen, um eine bessere Compliance bei jeder Transaktion zu erreichen.  

Teams für indirekte Steuern spüren den Druck  

In dem aktuellen Bericht von SAPInsider wird dieses Thema eingehend behandelt. Der Bericht „Benchmark 2023“, in dem 128 Mitglieder der Steuer-Community befragt wurden, beleuchtet die gemeinsamen Problempunkte und Herausforderungen, mit denen Unternehmen bei ihrem indirekten Steuermanagement konfrontiert sind.   

Es überrascht nicht, dass die regionalen Unterschiede und das zunehmend digitale regulatorische Umfeld zu ernstzunehmenden Herausforderungen hinsichtlich Kontrolle und Governance für Steuerteams geführt haben. So sehr, dass diese als einige ihrer Hauptgründe zur Besorgnis aufgezeigt wurden.  

35 Prozent der Befragten von SAPInsider bezeichnen diese Problempunkte als ihr größtes Hindernis, um die Compliance der indirekten Steuern zu erreichen. Und zunehmende Vorgaben für die Meldung von Transaktionen und E-Rechnungsstellung (nahezu) in Echtzeit in ganz Europa haben den Druck auf die Steuerteams erhöht, Daten auf detaillierter Ebene und erhöhte Transparenz bei der Meldung ihrer indirekten Steuern bereitzustellen.   

Vor diesem Hintergrund konzentrieren sich Steuer- und Finanzteams nun verstärkt auf die Aktualisierungen der Vorschriften für indirekte Steuern. 44 % der Umfrageteilnehmer gaben Verkaufs- und Gebrauchssteuer (SUT) als eine wichtige regulatorische Aktualisierung an, die sich auf ihre Arbeitsbelastung auswirkt, während 42 % das gleiche für die Umsatzsteuer/GST angaben. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen aufgrund des zunehmenden Automatisierungsgrads sowohl bei der Compliance von SUT als auch von Umsatzsteuer/GST positive Ergebnisse erzielen. Es ist wahrscheinlich, dass immer mehr Unternehmen in Steuertechnologielösungen investieren werden, um ihre Anforderungen an die Compliance der indirekten Steuern zu verwalten.   

Die Bedeutung der digitalen Transformation  

Die digitale Transformation von Kerngeschäftsfunktionen hat sich in den letzten Jahren rasant beschleunigt, was in dem Bericht von SAPInsider hervorgehoben wird. Zum zweiten Mal in Folge wurde die digitale Transformation innerhalb von Finanz- und Steuerfunktionen als ein wichtiger Faktor (32 %) identifiziert, der die globalen Managementstrategien für indirekte Steuern prägt.   

Darüber hinaus ergab der CIO Transformation Report von SAPInsider, dass mehr als 50 % der Technologie-Führungskräfte sowohl die Automatisierung von Geschäftsprozessen als auch die Umstellung auf SAP S/4 HANA priorisieren. Dies ist deutlicher Hinweis darauf, dass heute immer mehr Unternehmen die Funktionen von SAP S/4HANA nutzen, um Fehler zu minimieren und ihre Compliance-Fähigkeiten im digitalen, globalisierten Geschäftsumfeld von heute zu stärken.   

Immer mehr Unternehmen konzentrieren ihre SAP S/4HANA-Transformation auf Prozesse wie Kreditoren-/Debitorenbuchhaltung, Materialplanung, Datenmanagement und Qualitätskontrolle. Es liegt auf der Hand, dass digitale Transformationsprojekte innerhalb der Steuerabteilung die Leistungsfähigkeit von Organisationen erheblich verbessern und dazu beitragen, regulatorische Steuer-Compliance zu erreichen.  

Best Practices für die Automatisierung indirekter Steuern und Ressourcenzuweisung  

Ein Blick in den Bericht verdeutlicht, dass Steuerteams weiterhin die Vorteile von SAP und seinen cloudbasierten Plattformen für eine optimierte Verwaltung ihrer globalen Steuern nutzen, was die E-Rechnungsstellung, Meldung und Steuerkontrollen in Echtzeit erleichtert und die Konformität sichert.   

In Zukunft müssen Unternehmen die Funktionen von SAP S/4HANA vollständig ausschöpfen, da dies als zentrales, globales Verzeichnis für genaue Daten dienen kann. Dadurch können durch manuelle Verarbeitung verursachte Fehler deutlich verringert werden. Darüber hinaus können Teams, die indirekte Steuern verwalten, ihre Kontrolle und Governance durch fortschrittliche Lösungen zur Cloud-Analyse und Berichterstattung wie SAP Analytics Cloud verbessern, da diese wertvolle Erkenntnisse liefern und potenzielle Risiken der Steuer-Compliance aufdecken können.   

Organisationen sollten für das Management indirekter Steuern eine Partnerschaft mit vertrauenswürdigen SAP-zertifizierten Lösungen von führenden Anbietern innerhalb des SAP-Partnernetzwerks in Betracht ziehen. Diese zuverlässigen globalen Steuer-Engines und -Lösungen lassen sich nahtlos in SAP S/4HANA-Systeme integrieren, um Problempunkte zu überwinden und effizientere Prozesse zu ermöglichen.   

Mehr als die Hälfte (58 %) der von SAPInsider befragten Unternehmen implementieren zurzeit, planen die Implementierung oder bewerten die Vorteile, die ihnen eine globale Steuer-Engine bringen wird. Diejenigen, von denen die Vorteile einer globalen Steuer-Engine nicht berücksichtigt werden, riskieren möglicherweise, hinter der Konkurrenz zurückzubleiben. Es ist klar, dass Organisationen die Vorteile globaler Steuer-Engines nutzen müssen, um ihre Zeit und Ressourcen effizienter einzusetzen.