Die Realität der E-Rechnungsstellung in den USA

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Regeln für die E-Rechnungsstellung entstehen auf der ganzen Welt und entwickeln sich ständig weiter. Das EU-Paket „Umsatzsteuer im digitalen Zeitalter“ (VAT in the Digital Age, ViDA) führt die E-Rechnungsstellung als Standard-Rechnungsstellungsmethode in der gesamten Region ein. Wie mein Kollege Gunjan Tripathi, Director of Solutions Marketing bei Vertex berichtet, wird die E-Rechnungsstellung bis Juli 2030 zum Standard für Transaktionen in der EU: „Obwohl die Mitgliedstaaten alternative Rechnungsformate für inländische Lieferungen zulassen können, setzt diese Umstellung die klare Erwartung voraus, dass sich alle in der EU tätigen Unternehmen auf die E-Rechnungsstellung als Norm vorbereiten.“  

Einer Studie von Billentis zufolge werden derzeit etwa 125 Milliarden der weltweit 560 Milliarden jährlichen Rechnungen elektronisch übermittelt. Diese Zahl wird sicherlich steigen, da die E-Rechnungsstellung zu einem größeren Bestandteil der globalen Steuer-Compliance wird.

Dieser regulatorische Trend wirft eine große Frage auf: Werden US-Unternehmen demnächst den Vorschriften für die E-Rechnungsstellung unterliegen? Die Antwort ist sowohl ein eindeutiges „Ja“ als auch „mit ziemlicher Sicherheit nicht.“ Das eindeutige „Ja“ basiert auf der Tatsache, dass US-Unternehmen, die in Ländern mit Anforderungen an die E-Rechnungsstellung tätig sind, diese Regeln einhalten müssen.  

Das ist keine leichte Aufgabe: ERP- und Buchhaltungssysteme müssen neu konfiguriert werden, Rechnungsvorlagen müssen aktualisiert werden und Lösungen für die E-Rechnungsstellung müssen implementiert und integriert werden. Funktionsübergreifende Prozesse müssen ebenfalls neu konfiguriert werden. Ein Umfragebericht von EY (das mit COST verbunden ist) zeigt, dass mittelgroße bis große US-Unternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren jeweils mindestens 10 Millionen US-Dollar zu investieren, um die globalen Anforderungen an die digitale Steuer zu erfüllen.

Der Titel des Berichts behandelt die große Frage, die ich erwähnt habe: Ist die E-Rechnungsstellung im Kontext der Umsatzsteuer der US-Bundesstaaten relevant? Die Antwort lautet „sehr unwahrscheinlich“, und zwar aus mehreren Gründen. Erstens gibt es die Probleme mit dem Umsatzsteuerbetrug, die mit der E-Rechnungsstellung angegangen werden sollen, im US-Verkaufssteuersystem nicht, wo die Compliance-Quoten sehr hoch sind. Zweitens ist unser System stark fragmentiert: Bundesstaaten, die Verkaufssteuern erheben, haben ihre eigenen, sehr spezifischen Regeln und Sätze, ebenso wie Städte, Landkreise und Sondersteuergebiete. Ich kann mir das Ausmaß an Koordination nicht vorstellen, das ein groß angelegtes System zur E-Rechnungsstellung zwischen den Bundesstaaten erfordern würde. Drittens würden die Compliance-Belastungen und die Kosten für die Implementierung der E- Rechnungsstellung für Verkaufssteuern bei US-Unternehmen, vielen ihrer Stakeholdern oder auch vielen Gesetzgebern nicht gut ankommen.  

Der EY-COST-STRI-Bericht schließt mit einer Bewertung der digitalen Verfahren zur Erhebung und Überweisung der Umsatzsteuer ab, mit denen verschiedene Bundesstaaten in den letzten Jahren experimentiert haben. Dieser Abschnitt ist sehr lesenswert, ebenso wie die Diskussionen, deren Schwerpunkt die Freigabe, Meldung nach der Transaktion und die Implementierungsmodelle für die E-Rechnungsstellung nach der Prüfung ist.

Autor des Blogs

Michael J. Bernard, Chief Tax Officer – Transaction Tax at Vertex Inc. Vertex's Chief Tax Office (CTO) provides insight regarding the impact of tax regulations, policy, enforcement, and emerging technology trends on global tax department operations.

Michael J. Bernard

Chief Tax Officer, Transaction Tax

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Michael Bernard ist der Chief Tax Officer von Transaction Tax. In seiner Rolle bietet er Einblicke und Denkanstöße zu den Abläufen in der Steuerabteilung, der indirekten Steuererhebung in den USA, dem Steuerrisikomanagement und der Steuerpolitik sowie zu neuen Trends im Bereich Steuern. Er ist ein Steueranwalt auf Führungsebene mit vielfältiger Erfahrung in den Bereichen Unternehmenssteuern, Verwaltung sowie Finanzen und hat fundierte Kenntnisse des US-amerikanischen und internationalen Steuerrechts.

Bevor er zu Vertex kam, war Herr Bernard 28 Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen im Bereich Steuern bei der Microsoft Corporation tätig, zuletzt als Senior Director – Tax Counsel. Herr Bernard leitete Teams in den folgenden Funktionsbereichen: Streitigkeiten im Zusammenhang mit direkter und indirekter Besteuerung, Vertrieb und Nutzung, Geschäftslizenzen, Eigentum, Steuer-IT, SOX und Telekommunikation. Er leitete auch eine Steuerzahlervertretung für Unternehmen beim Washington Department of Revenue und war Vorstandsmitglied des Washington Research Council. Herr Bernard hat außerdem bereits vor Verwaltungs- und gesetzgebenden Institutionen auf Bundes- und Staatsebene ausgesagt.

Herr Bernard hat sowohl einen J.D. als auch einen Bachelor of Science in Business Administration von der Creighton University. Er ist Teilzeitdozent für Recht im Master-of-Law-Programm an der University of Washington School of Law. Herr Bernard war außerdem fast 25 Jahre lang Mitglied des Vorstands, des Exekutivausschusses und Vorsitzender von Ausschüssen des Tax Executives Institute (TEI).

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