Warum die Automatisierung von Steuervorgängen CPO-Sache sein sollte
Die globale Rezession hält in der zweiten Jahreshälfte 2020 an und die Märkte sind weiterhin von Unsicherheit geprägt. Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen wichtiger denn je, ihr Cash-Management zu optimieren und eine ausreichende Liquidität zur Finanzierung aktueller und in naher Zukunft bevorstehender Betriebserfordernisse zu gewährleisten. Für Chief Procurement Officers (CPOs) ergeben sich daraus zahlreiche Konsequenzen in Bezug auf die Beschaffung, Bestellung und Bezahlung geschäftskritischer Waren und Dienstleistungen. Ein Aspekt, der aktuell zunehmend ins Visier der CPOs rückt, sind die Vorteile der Automatisierung von Prozessen zur Steuerermittlung und Zahlungsabwicklung. Im Bestreben, die betriebswirtschaftliche Effizienz zu steigern, Beziehungen zu Lieferkettenpartnern zu stärken und Risiken im Zusammenhang mit Unstimmigkeiten bei der Steuerermittlung zu reduzieren, kommen zunehmend Lösungen zur Automatisierung der Steuerabwicklung zum Einsatz.
Im Zuge der zunehmenden Optimierung von Funktionen zur Verwaltung von Lieferantenbeziehungen wird die Zusammenarbeit zwischen Beschaffung und Kreditorenbuchhaltung derzeit in vielen Unternehmen massiv verstärkt. Betroffen ist hiervon insbesondere der P2P-Prozess (Procure-to-Pay). Diese Zusammenarbeit im P2P-Bereich kann und muss heutzutage auch die Steuerabwicklung umfassen, die früher primär, wenn nicht gar ausschließlich, dem Aufgabenbereich der Finanzabteilung zugerechnet wurde. Entsprechend nimmt mit der Ausweitung der operativen Kontrolle und Überwachung des P2P-Prozesses durch die Beschaffung zwangsläufig auch die Notwendigkeit zu, sich mit Steuerthemen zu befassen.
Somit profitieren CPOs und ihre Mitarbeiter von der verbesserten Transparenz, präziseren Berechnung und zuverlässigeren Ausführung von Steuerzahlungen, die Lösungen zur Automatisierung von Steuervorgängen gewährleisten. Durch die Integration dieser Lösungen in ein bestehendes eProcurement- und/oder P2P-System können Einkäufer in Echtzeit die steuerliche Komponente einer Bestellung sehen und vor Erstellung eines Kaufauftrags eine Gesamtkostenberechnung durchführen. Ebenso kann die Kreditorenbuchhaltung mit einer integrierten Automatisierungslösung Steuerberechnungen berücksichtigen und insgesamt die Präzision bei der Ausführung von B2B-Zahlungen verbessern. Dies hat den unmittelbaren Vorteil, dass sich die Lieferantenbeziehungen verbessern, da die Häufigkeit von Zahlungsfehlern oder Diskrepanzen reduziert, eine genauere Einschätzung sämtlicher Bargeldposten ermöglicht und die betriebliche Effizienz gesteigert wird. Zusätzlich können automatisierte Steuerlösungen das Risiko der Datenexposition minimieren, das viele Unternehmen unwissentlich eingehen, wenn ihre Steuerzahlungen manuell außerhalb des traditionellen P2P-Prozesses berechnet werden.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Fokussierung der Unternehmensführung auf Cash-Management und Liquidität in der zweiten Jahreshälfte 2020 ergibt sich für CPOs und ihre Mitarbeiter die Chance, durch die Einführung von Lösungen zur Automatisierung der Steuervorgänge stärker Einfluss auf den Cashflow zu nehmen.
Dieser Blog-Beitrag wurde ursprünglich auf CPO Rising veröffentlicht.
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