EU-Umsatzsteuer-Management
Im vergangenen Herbst hat die Europäische Kommission ein Paket von Vorschlägen vorgestellt, in dem sie ihre Pläne für eine umfassende Reform der seit 25 Jahren geltenden Umsatzsteuerregeln darlegt.
Globale Unternehmen beobachten diese vorgeschlagene Überarbeitung zusammen mit anderen weitreichenden regulatorischen Änderungen in Bezug auf die Anforderungen an die Unternehmensbesteuerung genau. Gleichzeitig sind die Steuerabteilungen damit beschäftigt, den aktuellen Stand ihrer Prozesse und Technologien für das Umsatzsteuermanagement zu bewerten und zu prüfen, wie einfach diese Ressourcen angepasst werden können, um die neuen Regeln zu erfüllen.
Der Input von Steuerfachleuten, die Ende letzten Jahres an der TaxTech-Konferenz in London teilnahmen, wirft ein ernüchterndes Licht auf den aktuellen Stand des Umsatzsteuer-Managements. Die Mehrheit der Konferenzteilnehmer – Führungskräfte und Manager für indirekte Steuern – arbeiten für Unternehmen, die in 40 oder mehr Ländern tätig sind. Im Folgenden wird beschrieben, wie diese globalen Steuerverantwortlichen ihre derzeitigen Fähigkeiten im Bereich des Umsatzsteuer-Managements beschreiben:
- 66 Prozent gaben an, dass ihre ERP-Systeme entweder „nicht gut für die Umsatzsteuer konfiguriert“ oder nur „ausreichend für die Umsatzsteuer konfiguriert“ sind;
- 40 Prozent gaben an, dass sie keine standardisierten Prozesse zur Verwaltung der Umsatzsteuer innerhalb ihrer Niederlassungen in der EU haben;
- 94 Prozent gaben an, dass sie sich auf Tabellenkalkulationen als primäre unterstützende Technologie für die Einhaltung der Umsatzsteuer verlassen;
- 63 Prozent beschrieben ihr aktuelles Steuer-Compliance-Risiko als „mittel“ oder „hoch“.
Die wahrscheinliche Reform der EU-Umsatzsteuer und andere globale regulatorische Änderungen in Bezug auf Steuern werden Unternehmen dazu zwingen, mehr und häufiger Steuerdaten zu produzieren. Die obigen Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass die Erfüllung dieses Mandats (Mehr Steuerdaten und das häufiger) durch unzureichende Prozesse und Technologie behindert werden kann. Eine Möglichkeit, diese Bereiche zu verbessern, besteht darin, das Umsatzsteuer-Management als einen Zyklus von drei ineinandergreifenden Prozessen (Steuerfestsetzung, Compliance und Audit sowie Datenmanagement und -analyse) zu behandeln – wie in diesem Beitrag beschrieben.
Disclaimer
Bitte denken Sie daran, dass der Vertex-Blog Informationen zu Bildungszwecken enthält, keine spezifische Steuer- oder Rechtsberatung. Wenden Sie sich immer einen qualifizierten Steuer- oder Rechtsberater, bevor Sie Maßnahmen basierend auf diesen Informationen ergreifen. Die im Vertex-Blog geäußerten Ansichten und Meinungen sind die der Autoren und spiegeln nicht notwendigerweise die offizielle Richtlinie, Position oder Meinung von Vertex Inc. wider.
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