Der Countdown für die MTD-Einreichung im Vereinigten Königreich läuft: Sind Sie bereit?

In steuerlicher Hinsicht beginnt das neue Jahr im Vereinigten Königreich mit einem Knall.

Am 29. März soll der Brexit Realität werden und für Unternehmen beginnt das Bestreben, ihre Steuerstrategien an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Einige Tage später tritt die erste Phase der britischen Initiative „Making Tax Digital“ (MTD) in Kraft. Im Gegensatz zu den grassierenden Ungewissheiten des Brexits und den noch unbekannten Auswirkungen auf die Steuerplanung sind die Prozess- und Technologieanforderungen von MTD relativ unkompliziert. Unternehmen können (und sollten) jetzt damit beginnen, sich auf diese neuen Verpflichtungen vorzubereiten – und Vertex kann dank der neuen Kennzeichnung unserer Software als MTD-konform dabei helfen.

Im Rahmen von MTD ist es erforderlich, dass mehrwertsteuerpflichtige Unternehmen mit steuerpflichtigen Umsätzen über dem Schwellenwert für die Mehrwertsteuerregistrierung (85.000 GBP) ihre Aufzeichnungen ab dem 1. April digital führen und eine MTD-kompatible Software verwenden, um ihre Mehrwertsteuererklärung einzureichen. Einige mehrwertsteuerpflichtige Unternehmen mit komplexeren Anforderungen – wie lokale Behörden, Körperschaften des öffentlichen Rechts, Händler mit Sitz im Ausland, Trusts, „nicht gewinnorientierte“ Organisationen, die nicht als Unternehmen gegründet wurden, Mehrwertsteuerabteilungen und Mehrwertsteuergruppen – können die Einhaltung der MTD bis zum 1. Oktober aufschieben.

Natürlich müssen Unternehmen gemäß MTD nicht häufiger als bisher Informationen an die britische Steuerbehörde Her Majesty‘s Revenue and Customs (HMRC) übermitteln. Und im Vereinigten Königreich gibt es keine unmittelbaren Pläne, ein System wie das SAF-T zu übernehmen oder eine Echtzeit-Rechnungsstellung einzuführen.

Die einzige neue Anforderung besteht darin, dass Unternehmen verpflichtet sind, MTD-konforme Software zu verwenden, die:

  1. Digitale Datensätze aufbewahren kann;
  2. Informationen und Steuererklärungen aus Daten in diesen digitalen Datensätzen über HMRCs API-Plattform (Application Program Interface) an HMRC übermitteln kann; und
  3. Über die API-Plattform Informationen von HMRC empfangen kann.

Die MTD-konforme Software muss sicherstellen, dass die Mehrwertsteuerinformationen „digital verknüpft sind“ (das heißt, dass Daten immer und ohne manuelle Eingriffe zwischen Programmen ausgetauscht werden können). Die manuelle Übertragung von Daten aus einer Quelle (z. B. Tabellenkalkulationen) an eine andere ist nicht mehr zulässig. Es wird nicht möglich sein, eine Mehrwertsteuererklärung einzureichen, indem Sie die Felder für die Mehrwertsteuererklärung manuell im HMRC-Portal eingeben.

Die beste Möglichkeit, sich auf MTD vorzubereiten, ist:

  1. So schnell wie möglich MTD-kompatible Software an den entsprechenden Stellen zu implementieren; und
  2. Die Einreichung von Mehrwertsteuererklärungen zu üben, um sicherzustellen, dass Sie bereit sind, wenn die MTD-Anforderungen am 1. April in Kraft treten.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Vertex Indirect Tax Returns von HMRC getestet wurde und als MTD-kompatibel eingestuft wurde. Diese Kennzeichnung kann Ihnen dabei helfen, den neuen steuerlichen Meldepflichten durch MTD zuversichtlich zu begegnen.

Entdecken Sie weitere Ressourcen von unseren Branchenexperten:

Aleksandra Bal, Senior Product Manager, Vertex Inc. Die Branchenexperten von Vertex bieten Einblicke in die unternehmerischen Auswirkungen steuerlicher Vorschriften, Richtlinien und deren Durchsetzung sowie aufkommender Technologietrends.

Aleksandra Bal

Technologie-Expertin für indirekte Besteuerung

Alle Veröffentlichungen von Aleksandra Ansehen

Als Senior Product Manager ist Aleksandra Bal verantwortlich für die Weiterentwicklung der Lösungen für die Mehrwertsteuermeldung und -Compliance von Vertex.- Aleksandra bringt eine langjährige Erfahrung im internationalen Steuerwesen mit und ist Expertin auf dem Gebiet der Mehrwertsteuer, nicht zuletzt was die Verwaltung und Entwicklung von digitalen Lösungen und digitalen Transformationsinitiativen anbelangt. Die publizierte Autorin und Rednerin besitzt einen Doktortitel (Ph.D.: Kryptowährungen und Blockchain) sowie mehrere weitere höhere Abschlüsse und Auszeichnungen.

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